Unternehmen genießen gute Aussichten

Positive Perspektiven nach dem Kohle-Ausstieg: Bergbaukommunen im nördlichen Münsterland präsentieren auf der Expo Real die Stärken der Region

München / Ibbenbüren, 2. Oktober 2017. Mit welchen wirtschaftlichen Potenzialen die Kohleregion Ibbenbüren (Nordrhein-Westfalen, Münsterland, Kreis Steinfurt) aufwartet, welche guten Aussichten sich ansiedlungsinteressierten Unternehmen hier bieten: Darüber werden sich am Mittwoch, 4. Oktober, die Besucher der Expo Real in München informieren können. Denn Vertreter der Kohlekommunen im nördlichen Münsterland, wo mit dem 31. Dezember 2018 der Ausstieg aus der Steinkohleförderung abgeschlossen sein wird, sind auf Europas größter B2B-Fachmesse für Immobilien und Investitionen mit dabei. Sie werden aufzeigen, wie dank frühzeitiger gemeinsamer Initiative der Strukturwandel erfolgreich gestaltet werden kann – und bereits wird.

Dr. Klaus Effing, Landrat des Kreises Steinfurt, Ibbenbürens Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer als Sprecher der Kohlekommunen im nördlichen Münsterland sowie die Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien (RAG MI) werden am Mittwoch ab 11.30 Uhr am Stand Münster / Land, Halle B2, Standnummer 242, im Interview zu den guten Aussichten der Region und hier siedelnder Unternehmen Rede und Antwort stehen. Damit präsentiert sich die Kohleregion Ibbenbüren verstärkt einem europäischen Fachpublikum, nachdem in der Vergangenheit der hiesige Strukturwandel unter anderem Thema eines viel beachteten EU-Projektes zur wirtschaftlichen Neuentwicklung europäischer Industriestädte gewesen war.

Hintergrund: Die Zeche der RAG Anthrazit Ibbenbüren GmbH ist eine der letzten beiden Steinkohlezechen in Deutschland, die am 31. Dezember kommenden Jahres schließen werden. Die Städte und Gemeinden der Kohleregion Ibbenbüren – namentlich Hörstel, Hopsten, Ibbenbüren, Mettingen, Recke und Westerkappeln – haben sich frühzeitig gemeinsam mit dem Kreis Steinfurt auf den Weg gemacht und die Planungen für den Strukturwandel eingeleitet. Unterstützt wird der Prozess vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.

Seit 2014 laufen die Vorbereitungen für die Schließung des Ibbenbürener RAG-Bergwerks sowie die damit verbundenen Auswirkungen auf den strukturellen Wandel besonders intensiv. Hierbei fällt nicht zuletzt positiv ins Gewicht, dass die Kohleregion Ibbenbüren – anders als zahlreiche andere Regionen, die von der auslaufenden Kohleförderung betroffen waren und sind – ein wachsender Wirtschaftsraum mit vielfältigen industriellen Strukturen ist. Der Bergbau ist zwar über lange Zeit ein zentraler Arbeitgeber gewesen, aber eben nicht die einzige Stärke der Region. Es gibt zahlreiche kleine- und mittelständische Industrie- und Dienstleistungsunternehmen. Besondere industrielle Stärken sind mit der Nahrungsmittelproduktion, dem Maschinenbau und der chemischen Industrie gegeben. Mit diesen Faktoren als Impulsgeber hat die Region gute Chancen, den Trend zum wissensbasierten Strukturwandel zu schaffen, zum Beispiel in Forschung und Entwicklung.

 Nicht weniger als rund 111.000 Menschen leben in den Kohlekommunen des nördlichen Münsterlandes. Das sind ein Viertel der Bevölkerung des Kreises Steinfurt. Von den rund 35.000 Beschäftigungsverhältnissen vor Ort sind 43 Prozent in der Industrie, 56 Prozent in Dienstleistungsbereichen und ein Prozent in der Landwirtschaft angesiedelt. Dies unterstreicht die hohe Bedeutung des industriellen Sektors. Seit 2008 sind in der Kohleregion Ibbenbüren mehr als 3000 neue Beschäftigungsverhältnisse in allen Sektoren hinzugekommen. Die Marktbedingungen für die gewerbliche Entwicklung von Teilen der Bergbauflächen werden für die Kohleregion Ibbenbüren als günstig eingeschätzt.

Die Kohleregion Ibbenbüren auf der Expo Real in München: Mittwoch, 4. Oktober, 11.30 Uhr, Halle B2, Stand Münster / Land (Standnummer 242).

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