Die Wirtschaft in unserer Region ist stark. Sie hat auch nach 2018 gute Aussichten. Denn wir arbeiten stetig daran, Unternehmen ideale Voraussetzungen für ihre Entwicklung zu bieten.
Unsere Region ist außerdem eine gute Basis für wirtschaftlichen Erfolg. Wir haben erreicht, dass wir frühzeitig und zusätzlich bis zu 75 Hektar gewerblich-industrielle Flächen bereitstellen können. Die beteiligten Kommunen schaffen so viel Raum für Unternehmerideen. Und eine solide Grundlage für neue Arbeitsplätze. Schon vor 2018.
Wie hoch ist der Bedarf an neuen Gewerbeflächen? Wo genau sollen diese entstehen? Welche Modelle interkommunaler Zusammenarbeit gibt es? Diesen und weiteren Fragen wurden am Freitag, 13. März 2015, in einem Workshop diskutiert. Beteiligt waren die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Region sowie die Industrie- und Handelskammer (IHK) Nordrhein-Westfalen. Das Protokoll und das strategisches Gewerbeflächenkonzept steht Ihnen hier als Download zur Verfügung.
WESt-Geschäftsführerin
Frau Neyer, das Münsterland ist eine wirtschaftlich starke Region. Welcher Stellenwert kommt hierbei der Kohleregion Ibbenbüren zu?
Birgit Neyer: Die Kohleregion hat in der Vergangenheit stark vom Bergbau profi tiert und ist durch diesen geprägt worden. Die RAG Anthrazit Ibbenbüren GmbH ist immerhin eines der größten
Unternehmen in der Region. Über die Zeche hinaus haben sich verschiedene Branchen in der Region sehr positiv entwickelt. Dazu zählen Chemie, Ernährung, Logistik und Energieerzeugung. Insgesamt hat der Raum Ibbenbüren einen sehr gesunden mittelständischen Unternehmensbesatz, mit der niedrigsten Arbeitslosenquote im Kreis. Neben der wirtschaftlichen Stärke ist die Region auch noch schön. Das macht sie zu einem beliebten Tourismusgebiet mit den ersten „Bergen“
hinter der holländischen Grenze. Eine Region zum Mountainbiken, Radfahren und Wandern!
Nichtsdestotrotz: Muss sich die Kohleregion für die Zeit nach 2018 Sorgen machen?
Neyer: Es handelt sich um eine tiefgreifende Veränderung. Und Veränderungen sind zunächst immer etwas beängstigend. Je intensiver man sich jedoch mit den zu erwartenden Auswirkungen beschäftigt, desto mehr verlieren sie den Schrecken. Die Auswirkungen durch den Wegfall der Arbeitsplätze sind zu bewältigen, da sie langfristig vorbereitet wurden. Die gut ausgebildeten Mitarbeiter der RAG dürften leicht Arbeitsplätze in der Region fi nden.
Die Kommunen der Kohleregion handeln im Schulterschluss.
Strategisch gesehen ein wesentliches Pfund für die Region?
Neyer: Wir müssen in allen Bereichen wegkommen vom Kirchturmdenken. Ich bin sicher, dass die gesamte Region von dem gemeinsamen Handeln profi tieren wird. Es wird nicht gegeneinander
gearbeitet. Es ist Platz für alle da, und wir können uns auf die individuellen Stärken der beteiligten Kommunen stützen und weiterentwickeln. Durch die Kooperation gewinnt der aktuell stattfindende Veränderungsprozess an Bedeutung und wird in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen. Durch die zusätzliche Aufmerksamkeit gewinnen letztlich alle.
Die Kohlekommunen haben 75 Hektar zusätzliche
Gewerbefl ächen zugesprochen bekommen. Wie soll
die Kohleregion mit diesem Plus umgehen?
Neyer: Mit der Ausweisung zusätzlicher 75 Hektar Gewerbefl ächen ist Platz für Entwicklung vorhanden. Mir gefällt der spielerische Umgang mit dem Thema auf der Homepage! Alle Bürger können sich beteiligen und Nutzungsvorschläge machen. Aus meiner Sicht ist es absolut begrüßenswert, wenn ein bunter Mix entsteht und Raum für unterschiedliche Projekte und Branchen da ist. Positiv ist, dass jetzt schon attraktive Flächen für Neuansiedlungen zur Verfügung gestellt werden können, die ja auch bereits nachgefragt werden.
Frau Neyer, vielen Dank für das Interview
In dem Workshop „Regionale Stärken der Kohleregion Ibbenbüren“ stellte das Beraterteam erste Ergebnisse der Regionalanalyse für die Kohleregion Ibbenbüren vor, um diese mit regionalen Akteuren und Experten in einer internen Veranstaltung zu diskutieren. Schwerpunktmäßig wurden die Themen „Wirtschaftsstrukturelle Rahmenbedingungen“, „Raumstruktur“ und „Gewerbeflächen“ betrachtet. Die Dokumentation der Workshopergebnisse und eine Präsentation zu den Themen stehen Ihnen als Download zur Verfügung: